Die Eugenische Kur
 
Der Wunsch nicht nur nach wesensfesten sondern auch gesunden Tieren ist verständlich, auf einigen Züchterseiten wird mit der sogenannten eugenischen Kur geworben- diese Wundermittel in der Zucht möchte ich hinterfragen.
 
Jeder Mensch und jedes Tier können von Vorerkrankungen in seiner Familie belastet sein. Das bedeutet nicht das es zwangsläufig zum Ausbruch einer Krankheit kommen muss.
 
Wir tragen alle in uns Gene, sind diese Gene verändert (also mutiert) und werden diese an die Nachkommen weiter gegeben, besteht je nach Erbgang die Möglichkeit, dass dies Erkrankungen ausbrechen kann. Die Wahrscheinlichkeit, dass eine Erkrankung ausbricht wird von Haltungsbedingungen, Ernährungen, Impfungen und der Umwelt beeinflusst. 
Krankheiten brechen umso schneller aus, wenn der jeweilige Organismus mit schädlichen Umweltbedingungen beeinflusst wird.
 
Seit einiger Zeit stößt man immer wieder im Internet auf die "Eugenische Kur", die zur Verbesserung des Erbgutes eingesetzt werden soll 
Diese Kur ist aus acht verschiedenen homöopathischen Mitteln zusammen gestellt und soll so bei jedem Hund anwendbar sein.
Die folgenden homöopathische Mittel sollen nacheinander in monatlichen Abständen gegeben werden:
 
1.Sulphur C200 (Schwefel)
2.Calcium carbonicum (Kalziumcarbonat)
3. Lycopodium C200 (Bärlapp)
4. Tuberculinum C200 (Tubelkulose-Nosode)
5. Luesinum C200 (Syphilis-Nososde)
6. Medorrhinum C200 (Gonorrhoe-Nososde)
7. Psorinum C200 (Krätze Nososde)
8. Carcionisum C200 (Krebs-Nososde)
 
Diese Kur soll das Erbgut verbessern und die Jungtiere sollen mit weniger oder gar keiner Belastung zur Welt kommen. Man geht hier davon aus, dass alle ererbbaren Anlagen der Erkrankungen Tuberkulose, Syphilis, Krätze, Krebs (Miasmen genannt) ausgemerzt werden, ähnlich einer Impfung. Da die Homöopathie nicht vorbeugend verwendet wird, ist die Kur sehr fragwürdig. 
 
Die klassische Homöopathie ist eine Behandlungsform, die nach bestimmten Regeln eingestzt wird, die der Begründer Samuel Hahnemann (1755-1843) aufgestellt und in seinem Organon der Heilkunst eindeutig beschrieben hat.
 
Dabei dürfen das Ähnlichkeitsprinzip, die Individualität und Ganzheitlichkeit absolut nicht außer Acht gelassen werden!
 
Heutzutage wird die Homöopathie oft anders angewendet, als es uns einst der Gründer gezeigt (überbracht) hat. In der reinen klassischen Homöopathie wird nicht nach Symptomen sondern nach den Ursachen gesucht und dann individuell behandelt.
 
Das Ähnlickeitsprinzip:
"Similia similibus curentur" (Ähnliches wird mit Ähnlichem geheilt)
Es wird also ein Mittel für den Erkrankten gewählt, welches bei einem Gesunden die Symptome auslösen würde, unter denen nun der Kranke leidet.
 
Die Individualität
Jedes Tier ist einzigartig und so sollte es auch betrachtet werden. Wenn ein Mittel bei Hund Nr.1 geholfen hat, muss dieses noch lange nicht bei Hund Nr. 2 denselben Effekt haben. 
 
Die Ganzheitlichkeit
In der Homöopathie wird immer die Einheit aus Körper, Geist und Seele betrachtet.
 
Auch bei der Potenzwahl gibt es Regeln. Hohe Potenzen wirken wenig körperlich, abersehr in der Psyche!
 
Homöopathische Mittel können nur helfen, wenn sie richtig ausgesucht und in der richtigen Potenz angewendet werden. Der klassische Homöopath bedient sich dazu der Anamnese, die manchmal mehrere Stunden einnimmt, in der er aber ein ganzheitliches und sehr umfassendes Bild des Patienten erhält- in der Regel verordnet er dann ein Mittel- dieses ist dann aber ganz genau auf das einzelne Tier abgestimmt! 
Was passiert aber wenn man das falsche Mittel bei einem Tier einsetzt, was (welches) überhaupt nicht passt,? es Es können zwei Dinge eintreten.
1. Das Mittel zeigt keine positive, wie negative Wirkung
2. Das Tier macht eine Arzneimittelprüfung durch
Was versteht man nun darunter?
Eine Arzneimittelprüfung in der Homöopathie bedeutete, dass das Tier genau die Symptome bekommt, die eigentlich das Mittel in der Urform auslösen würde.
Ein kleines Beispiel hierzu.:
Nux Vomica kann bei Magen/Darmbeschwerden wie bei Erbrechen, Durchfall oder Verstopfung helfen. Passt dieses Mittel aber nicht auf das Tier kann es genau solche Probleme auslösen und das Tier könnte anfangen zu brechen oder mit Durchfall oder Verstopfung reagieren.
 
Schaut man sich oben genannte Arzneimittelbilder an, findet man unter anderem folgende Symptome (kleine Auswahl) 
*Allergien und Heuschnupfen
*Angst und Ruhelosigkeit
*unregelmäßige verteilung der Durchblutung
*trockene ungesunde Haare und Haut
*übler Körpergeruch
*Gereiztheit, leichtes Erschrecken
*Angst mit Herzklopfen
*Unentschlossenheit
*Mangel an Selbstvertrauen
Diese Symptome können bei nicht individueller und sehr sorgfältiger Wahl auftreten bei ihrem vormals gesunden Tier.
 
Wenn Sie sich gesunden Nachwuchs wünschen, geben sie acht auf die Auswahl der Zuchttiere, schaue sie sich an und stellen sie Fragen nach Vorerkrankungen auch der Eltern und Großeltern.
Schauen Sie nach Krankheiten in den jeweiligen Linien und unterstützen sie ihre eigenen Zuchttiere mit einer guten abgestimmten Ernährung einer optimalen Haltung und artgerechten und rassespezifischen Auslastung. Belasten Sie Ihre Tiere nicht mit unnötigen Impfungen und Wurmkuren, informieren sie sich über die tatsächliche Notwenigkeit.
Gerne berate ich sie dazu... 
 
In gemeinsamer Zusammenarbeit mit Claudia Buchholz THPA  

Eugenische Kur 

 

Der Wunsch nicht nur nach wesensfesten sondern auch gesunden Tieren ist verständlich, auf einigen Züchterseiten wird mit der sogenannten eugenischen Kur geworben- dieses Wundermittel in der Zucht möchte ich hinterfragen. 



Jeder Mensch und jedes Tier können von Vorerkrankungen in seiner Familie belastet sein. Das bedeutet nicht, dass es zwangsläufig zum Ausbruch einer Krankheit kommen muss. 



Wir tragen alle in uns Gene, sind diese Gene verändert (also mutiert) und werden diese an die Nachkommen weiter gegeben, besteht je nach Erbgang die Möglichkeit, dass diese Erkrankungen ausbrechen kann. Die Wahrscheinlichkeit, dass eine Erkrankung ausbricht wird von Haltungsbedingungen, Ernährungen, Impfungen und der Umwelt beeinflusst.  

Krankheiten brechen umso schneller aus, wenn der jeweilige Organismus mit schädlichen Umweltbedingungen beeinflusst wird. 



Seit einiger Zeit stößt man immer wieder im Internet auf die "Eugenische Kur", die zur Verbesserung des Erbgutes eingesetzt werden soll.

Diese Kur ist aus acht verschiedenen homöopathischen Mitteln zusammengestellt und soll so bei jedem Hund anwendbar sein. 

Die folgenden homöopathischen Mittel sollen nacheinander in monatlichen Abständen gegeben werden: 



1.Sulphur C200 (Schwefel) 

2.Calcium carbonicum (Kalziumcarbonat) 

3. Lycopodium C200 (Bärlapp) 

4. Tuberculinum C200 (Tubelkulose-Nosode) 

5. Luesinum C200 (Syphilis-Nososde) 

6. Medorrhinum C200 (Gonorrhoe-Nososde) 

7. Psorinum C200 (Krätze Nososde) 

8. Carcionisum C200 (Krebs-Nososde) 



Diese Kur soll das Erbgut verbessern und die Jungtiere sollen mit weniger oder gar keiner Belastung zur Welt kommen. Man geht hier davon aus, dass alle ererbbaren Anlagen der Erkrankungen Tuberkulose, Syphilis, Krätze, Krebs (Miasmen genannt) ausgemerzt werden, ähnlich einer Impfung. Da die Homöopathie nicht vorbeugend verwendet wird, ist die Kur sehr fragwürdig.  



Die klassische Homöopathie ist eine Behandlungsform, die nach bestimmten Regeln eingesetzt wird, die der Begründer Samuel Hahnemann (1755-1843) aufgestellt und in seinem Organon der Heilkunst eindeutig beschrieben hat. 



Dabei dürfen das Ähnlichkeitsprinzip, die Individualität und Ganzheitlichkeit absolut nicht außer Acht gelassen werden! 



Heutzutage wird die Homöopathie oft anders angewendet, als es uns einst der Gründer gezeigt (überbracht) hat. In der reinen klassischen Homöopathie wird nicht nach Symptomen sondern nach den Ursachen gesucht und dann individuell behandelt. 



Das Ähnlickeitsprinzip: 

"Similia similibus curentur" (Ähnliches wird mit Ähnlichem geheilt) 

Es wird also ein Mittel für den Erkrankten gewählt, welches bei einem Gesunden die Symptome auslösen würde, unter denen nun der Kranke leidet. 



Die Individualität 

Jedes Tier ist einzigartig und so sollte es auch betrachtet werden. Wenn ein Mittel bei Hund Nr.1 geholfen hat, muss dieses noch lange nicht bei Hund Nr. 2 denselben Effekt haben.  



Die Ganzheitlichkeit 

In der Homöopathie wird immer die Einheit aus Körper, Geist und Seele betrachtet. 



Auch bei der Potenzwahl gibt es Regeln. Hohe Potenzen wirken wenig körperlich, aber sehr in der Psyche! 



Homöopathische Mittel können nur helfen, wenn sie richtig ausgesucht und in der richtigen Potenz angewendet werden. Der klassische Homöopath bedient sich dazu der Anamnese, die manchmal mehrere Stunden einnimmt, in der er aber ein ganzheitliches und sehr umfassendes Bild des Patienten erhält- in der Regel verordnet er dann ein Mittel- dieses ist dann aber ganz genau auf das einzelne Tier abgestimmt!  

Was passiert aber wenn man das falsche Mittel bei einem Tier einsetzt, was (welches) überhaupt nicht passt?  Es können zwei Dinge eintreten. 

1. Das Mittel zeigt keine positive, wie negative Wirkung 

2. Das Tier macht eine Arzneimittelprüfung durch 

Was versteht man nun darunter? 

Eine Arzneimittelprüfung in der Homöopathie bedeutete, dass das Tier genau die Symptome bekommt, die eigentlich das Mittel auslösen würde. 

Ein kleines Beispiel hierzu.: 

Nux Vomica kann bei Magen/Darmbeschwerden wie bei Erbrechen, Durchfall oder Verstopfung helfen. Passt dieses Mittel aber nicht auf das Tier kann es genau solche Probleme auslösen und das Tier könnte anfangen zu brechen oder mit Durchfall oder Verstopfung reagieren. 



Schaut man sich oben genannte Arzneimittelbilder an, findet man unter anderem folgende Symptome (kleine Auswahl)  

*Allergien und Heuschnupfen 

*Angst und Ruhelosigkeit 

*unregelmäßige verteilung der Durchblutung 

*trockene ungesunde Haare und Haut 

*übler Körpergeruch 

*Gereiztheit, leichtes Erschrecken 

*Angst mit Herzklopfen 

*Unentschlossenheit 

*Mangel an Selbstvertrauen 

Diese Symptome können bei nicht individueller und sehr sorgfältiger Wahl auftreten bei ihrem vormals gesunden Tier. 



Wenn Sie sich gesunden Nachwuchs wünschen, geben sie acht auf die Auswahl der Zuchttiere, schaue sie sich an und stellen sie Fragen nach Vorerkrankungen auch der Eltern und Großeltern. 

Schauen Sie nach Krankheiten in den jeweiligen Linien und unterstützen sie ihre eigenen Zuchttiere mit einer guten abgestimmten Ernährung einer optimalen Haltung und artgerechten und rassespezifischen Auslastung. Belasten Sie Ihre Tiere nicht mit unnötigen Impfungen und Wurmkuren, informieren sie sich über die tatsächliche Notwenigkeit. 

Gerne berate ich sie dazu...  



In gemeinsamer Zusammenarbeit mit Claudia Buchholz THPA